Gärtnerinnen Freizeit
20. November 2020Wichtelspass Geschichte
20. Dezember 2020Wie unterscheide ich die „Winterrosen“
Christ-, Schnee- und Lenzrosen (Helleborus) in all ihrer Vielfalt für den winterlichen Garten …
Auch wenn wir uns noch auf einen wunderbaren Herbst freuen können, jetzt startet die Helleborussaison. Die Kaltwachser beginnen bei niedrigen Temperaturen mit der Wurzelbildung und wer im Winter die erste Blütenpracht erleben möchte, sollte nun zum Spaten greifen.
Deutsche Namen sind leider nicht präzise
Die deutschen Namen beziehen sich einfach auf die Blütezeit, während die botanischen sich eher auf Eigenschaften der Arten beziehen. Die Hauptgruppen im derzeitigen Sortiment sind somit schnell ausgemacht.
- Christrosen – Helleborus niger
- Schneerosen – Artkreuzungen
- Lenzrosen – Helleborus x hybridus
- Wildarten
Helleborus niger ‚HGC Jesko‘ Helleborus Kultivar ‚ Carmer ‚® gesundes Laub von Artkreuzungen Lenzrosen im Frühling zarteres Laub der Lenzrosen
Christrosen – Helleborus niger – Lasst es weihnachten!
typische Christrose Saatstand gefüllte Christrose ‚Snow Frill‘
Wie der Name vermuten lässt, beginnt die Blüte Sortenabhängig zu Weihnachtszeit und dauert bis Anfang Februar an. Die botanische Artbezeichnung ‚niger‘-schwarz bezieht sich auf die schwarzen Wurzeln. Christrosen werden zwischen 20 und 35 cm hoch, haben lederiges, kleine Laub und Blüten, die zur Seit schauen. Die Pflanzen erblühen immer reinweiß und sind in vielen Gärten eher eine Herausforderung. Die Christrose ist an kalkhaltige Böden gebunden, ansonsten kümmert sie, bleibt in der Blüte stecken und neigt zu schwarzen Blattflecken. Wenn in Ihrem Garten also Rhododendron und Hortensien toll wachsen, ist es Christrosen zu sauer. Ein bis zwei Kalkgaben im Jahr oder die regelmäßige Gabe von zerstoßenen Eierschalen hilft …
Schneerosen – Artkreuzungen – Gärtner können zaubern!
Ich erinnere mich noch an Zeiten, in denen im Februar Schnee fiel, dem ist die Namensgebung geschuldet. Schon in meiner Lehrzeit haben wir uns gewünscht, dass es doch wunderbar wäre, die frühe Blütezeit der Christrosen (H. niger) mit den wunderbaren Farben der Lenzrosen (H. x hybridus) zu kombinieren. Was damals noch als unmöglich galt, wird heute sogar zusätzlich mit Mittelmeerarten praktiziert.
Entstanden sind so sehr robuste Sorten in allen denkbaren Farben. Verstärkt legen die Züchter Wert auf gesundes, schönes Laub und Wüchsigkeit, auch wenn der Standort mal nicht hundertprozentig passt. Für mich die idealen Winterblüher (von Dezember bis April) vor der Haustür …
Besondere Kennzeichen?
Durch die vielen Elternteile gibt es auch viele tolle Merkmale. So bringen die Mittelmeerarten das gesunde, robuste Laub, oft mit einem stark gezacktem Rand und die Vielblütigket der Blütenstängel mit. Von Helleborus niger stammt die tolle Haltung der Blüten zur Seite und die Frosthärte. Und Helleborus x hybridus liefert Farben und Formen – da sage nochmal wer, viele Köche verderben den …
Sortenvielfalt
Helleborus Kultivar ‚ Doroth’s Dawn ‚® Helleborus x lemperii ‚ HGC Lulu ‚ Helleborus x nigercors ‚ Magic Leaves ‚ ® H. lemmonierii ‚HGC Madam Lemonier‘ H. x sahinii ‚Winterbells‘ H. ‚HGC Pink frost‘ H. x ballardiae ‚Shooting Star‘ Helleborus x ibugensis ‚ HGC Carlotta ‚ Helleborus x sternii Helleborus x glandorfensis Ice N‘ Roses ‚ Early Red ‚ Helleborus Kultivar ‚HGC Frosty‘ H. Kultivar ‚Charmer‘
Lenzrosen – Helleborus x hybridus (früher H. orientalis) – Der Frühling ruft
Wenn der „Lenz“ grüßt, also normalerweise März bis April, beginnt der Blütenrausch dieser Art. Es gibt in dieser Gruppe eindeutig nichts mehr, was es nicht gibt, es wird für uns Züchter schwer, Neuheiten zu finden. Nicht nur der Farben- und Formenreichtum machen diese Gruppe so liebenswert, vor allem ihr Wüchsigkeit und Toleranz gegen fast jeden Boden und Standort hat es uns angetan. Hier finden gerade Anfänger ihr persönliches Erfolgsmodel …
Botanische und somit erkennbare Merkmale sind breitgefächert Laubblätter, die über die Jahre dicke Horst bilden. Das einzeln Blatt hält ein bis zwei Jahre, so das unten immer alte, braun werdende Blätter liegen (die man auch entfernen darf) und in der Mitte mit und nach der Blütezeit neue Laubblätter herausschieben. Aber immer dran denken! Wer Blätter abschneidet mopst seinen Pflanzen die Bettdecke und den Vorratsschrank. Also erst machen, wenn der Winter vorbei ist und nachgedüngt werden kann.
Wildarten – Reichtum der Natur
Es gibt auf diesem Gebiet für Sammler und Botaniker manches zu entdecken. Ich beschränke mich hier auf meine Lieblingsarten.
Die Nieswurz (Helleborus foetidus) besticht uns alljährlich mit ihrem wunderschönen Winterlaub und ihre Aussaatfreudigkeit – so entstehen immer wieder neue Gartenbilder.
Helleborus x sternii (H. argutifolius mit Helleborus lividus) eine entzückende Staude eher für den Vordergrund, die besonders durch ihr tolles Laub auffällt
Helleborus foetidus H. foetidus ‚Weskers Flisk‘ Helleborus argutifolius Helleborus atrorubens Helleborus x sternii Tineke Helleborus x sternii